Der Tag begann mit einem sanften Weckruf des herbstlichen Regens, der auf die Fensterscheiben trommelte und uns für einen Moment innehalten liess. Doch die Natur hatte anderes im Sinn, und als die ersten Sonnenstrahlen zaghaft durch die Wolkendecke brachen, waren wir bereits in voller Vorfreude auf unsere Herbstwanderung zum Waldhaus in Altbüron.

Mit leichtem Herzen und wanderlustigen Seelen machten wir uns auf den Weg. Die Steigung zur Grossdietwieler Allmend stellte uns keine Herausforderung dar, denn die Aussicht, die sich uns auf der Anhöhe bot, war wahrlich berauschend. Sie schien unsere Schritte zu beflügeln, während wir uns dem Znüniplatz näherten. Dort trafen wir auf die jüngeren Wanderer, die den kürzeren Weg gewählt hatten, und unsere Herzen wurden warm, als wir die strahlenden Gesichter der Kinder sahen.

Der Weg war gespickt mit kleinen Wundern der Natur, die uns immer wieder innehalten ließen. Pilze, bunte Federn und sogar ein Amselnest fanden wir entlang des Pfades und ließen uns vergessen, wie weit wir bereits gewandert waren. Der zweite Aufstieg, der uns in den Längeggerwald führte, verlangte uns einiges ab. Doch dieser wunderschöne Buchenwald schien uns mit frischer Energie zu versorgen, und eine kühle Brise streichelte unsere erhitzten Gesichter. Die Sicht auf das Waldhaus ließ unsere müden Beine vergessen, und die Kinder tollten vergnügt auf den Spielgeräten in der malerischen Umgebung.

Die Lernenden zogen nach der Mittagspause in Richtung Altbüron davon, wo der Schulbus auf die Basisstufenkinder wartete und Sie ihre Herbstwanderung erfolgreich beenden konnten.

Die übrigen Wanderer, einschliesslich Nico aus der BS, machten sich auf den letzten Abschnitt durch den Mühliwald bereit. Auch hier zwangen uns die Holzschläge zu zusätzlichen Höhenmetern, und manche Kinder kämpften tapfer gegen ihren inneren Schweinehund an. Doch die Schusterpilze am Wegesrand lenkten uns von der Anstrengung ab und erinnerten uns daran, dass die Natur stets kleine Geschenke für jene bereithält, die sie aufmerksam betrachten.

Die Erfrischung unserer Füsse im Schulbrunnen nach diesen 16,6 Kilometern war wahrlich verdient. Und erst, als alle wieder sicher zu Hause angekommen waren, entschied sich der Himmel, einen weiteren kurzen Regenschauer über uns auszuschütten. Es war, als ob die Natur selbst ihre Zustimmung zu unserer Herbstwanderung zum Ausdruck bringen wollte.

Alles in allem war es ein perfekter Tag für eine Herbstwanderung. Unser herzlicher Dank galt Yvonne Solenthaler, die diese Reise geplant und uns so wunderbar geführt hatte. Nun freuen wir uns auf das köstliche Brötchen und das «Schoggistängeli», welches uns morgen als Belohnung für unser Abenteuer erwartet.

Text von YJ